Xi-Riesenprogramm für Afrika

Chinas Staatspräsident Xi Jinping legt die "China-Afrika-10-Kooperationspläne " ( auch "Xi-Riesenprogramm für Afrika" genannt) am 4. Dezember 2015 im südafrikanischen Sandton dar.
Chinas Staatspräsident Xi Jinping legt die „China-Afrika-10-Kooperationspläne “ ( auch „Xi-Riesenprogramm für Afrika“ genannt) am 4. Dezember 2015 im südafrikanischen Sandton dar.

Es ist soweit: Afrika ist endlich wieder auf. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat ein Riesenprogramm zur raschen Industrialisierung und Wohlstandsverbreitung in Afrika in den nächsten drei Jahren am 4. Dezember 2015 gelegentlich des Gipfeltreffens des „Forums zur China-Afrika-Kooperation“ im südafrikanischen Sandton angekündigt und dargelegt. Sandton ist die Geschäftsdrehscheibe Johannesburgs. Das Xi-Riesenprogramm ( auch die „China-Afrika-10-Kooperationspläne“ genannt) zielt darauf ab, sowohl die Industrialisierung Afrikas als auch die flächendeckende  Verbreitung von anständigen und guten Lebensbedingungen  und -verhältnissen in Afrika herbeizuführen : „Diese Pläne beabsichtigen, Probleme zu lösen, die die Entwicklung Afrikas bremsen, nämlich unzureichende Infrastruktur, Mangel an qualifiziertem Personal sowie Fachkräften und geldliche Engpässe„, behauptete der chinesische Staatspräsident . Das „Forum zur China-Afrika-Kooperation“ (FOCAK) wurde im Jahre 2000 ins Leben gerufen und findet seither jedes dritte Jahr statt. Das FOCAK gab es in den Jahren 2000, 2003, 2006, 2009, 2012.

Das dreijährige Xi-Riesenprogramm für Afrika tangiert, erfasst und umfasst die folgenden Bereiche: Industrialisierung, Landwirtschaftsmodernisierung, Infrastrukturentwicklung, Finanzdienstleistungen, ökologische Entwicklung, Handel und Investitionserleichterung, Armutsbekämpfung und öffentliche Fürsorge, Gesundheitswesen, China-Afrika-Austauschprogramme, Frieden und Sicherheit.

Um die erfolgreiche Durchführung dieser zehn Kooperationspläne sicherzustellen, hat China entschieden, den Gesamtbetrag von 60 Milliarden VSA-Dollar für die Finanzierung der Durchführung der zehn Pläne zur Verfügung zu stellen

, erklärte Xi Jinping.

Der chinesische Staatspräsident fügte bei, China werde der Afrikansichen Union 60 Millionen VSA-Dollar zur Unterstützung des „Afrikanischen Bereitschaftsheeres“ spenden. Zudem werde China 200 000 afrikanische Techniker in Afrika und in China ausbilden.

Xi Jinping (links), Jacob Zuma (mittig) und Robert Mugabe (rechts) beim FOCAK-Gipfeltreffen am 4. Dezember 2015 in Johannesburg-Sandton.
Xi Jinping (links), Jacob Zuma (mittig) und Robert Mugabe (rechts) beim FOCAK-Gipfeltreffen am 4. Dezember 2015 in Johannesburg-Sandton.

Jacob Zuma, der südafrikanische Staatspräsident, sagte bei diesem FOCAK-Gipfeltreffen:Die strategische Partnerschaft zwischen Afrika und China ist für die Erreichung der Entwicklungsziele ausschlaggebend„. Er fügte hinzu:Bodenschätze haben Afrika für Ausbeutung anfällig gemacht. Das FOCAK kreist um Aufbereitung und Mehrwerthandel.“

Das Handelsaufkommen zwischen China und Afrika betrug rund 200 Milliarden VSA-Dollar im Jahre 2014. Das Reich der Mitte, das Land von Xi Jinping und Li Keqiang, ist Afrikas größter Handelspartner seit sechs Jahren (seit 2009). Es gibt zurzeit über 3000 chinesische Unternehmen, die in Afrika tätig sind und in afrikanischen Ländern nicht nur Geschäfte machen, sondern und vor allem sich am schnellen Aufbau der Länder Afrikas beteiligen. Daher erklärte Xi Jinping:China und Afrika teilen eine gemeinsame Zukunft. Wir Chinesen und Afrikaner haben eine tiefe Freundschaft durch unsere gemeinsame historische Erfahrung und unsere gemeinsamen Kämpfe geschlossen.“

Viele Menschen weltweit denken, dass China, Indien und Russland  zu den wenigen internationalen Partnern Afrikas gehören, die sich redlich für die Industrialisierung, Entwicklung und Wohlstandsverbreitung in Afrika einsetzen. China, Indien und Russland beuten die Leute und Länder Afrikas nicht aus. China, Indien und Russland bestechen und betrügen nicht hochrangige Entscheidungsträger und Amtsträger in Afrika, um Aufträge in Afrika und in anderen Ländern dieser Erde zu ergattern. China, Indien und Russland betuppen die Länder Afrikas nicht um lebenswichtige Boden – und Naturschätze sowie Geldmittel. China, Indien und Russland zerstören oder destabilisieren nicht die Länder Afrikas; China, Indien und Russland wollen vielmehr die Länder Afrikas mit aufbauen. Das ist die Ansicht, die von vielen Menschen weltweit geteilt und oftmals zum Ausdruck gebracht wird. China hat nie Afrika kolonisiert; deshalb sagte Robert Mugabe, Staatspräsident von Simbabue und Vorsitzender der Afrikanischen Union, beim FOCAK-Gipfeltreffen am 4. Dezember 2015 in Sandton:

“ Hier ist ein Mann [Xi Jinping], der ein Land vertritt, das früher als arm betrachtet war; ein Land, das uns niemals kolonisierte. Dieser Mann [Xi Jinping] tut für uns Dinge, die wir von denjenigen erwartet haben, die uns kolonisierten…Wir werden sagen, dieser Mann  [Xi Jinping] ist gottgesandt.“

Xi Jinping (mittig) in Harare ( Simbabue) am 1. Dezember 2015.
Xi Jinping (mittig) in Harare ( Simbabue) am 1. Dezember 2015.

Vor seiner Teilnahme am FOCAK-Gipfeltreffen am 4. Dezember 2015 im südafrikanischen Sandton hatte sich Staatspräsident Xi am 1. und 2. Dezember 2015 im simbabueischen Harare aufgehalten, wo China und Simbabue 12 Investitionsvereinbarungen im Wert von 4 Milliarden VSA-Dollar unterzeichneten. Daneben beschaute sich Staatspräsident Xi auch die Tierwelt in Simbabue. Andere chinesische Unternehmer und Geschäftsleute hatten vor vier Monaten Rieseninvestitionsvereinbarungen mit Simbabue zur Umsetzung, Verwirklichung und Durchführung der simbabueischen „Agenda für die sozio-ökonomische Umgestaltung“ unterschrieben.

Im August 2015 hat sich der allafrikanische Milliardär, Unternehmer und Geschäftsmann Aliko Dangote — aus Nordnigeria — vorgenommen, 1,2 Milliarden VSA-Dollar in Simbabue zu investieren, um im Land von Robert Mugabe Arbeitsplätze zu schaffen und sich an der wirtschaftlichen Entwicklung von Simbabue konkret oder mit Taten zu beteiligen. Dangote sagte im Sommer 2015: “ Wir sind nicht hier [in Simbabue], um uns über Investitionsbereiche zu erkundigen. Wir haben schon entschieden, dass wir hier [in Simbabue] investieren werden. Wir sind also hier, um zu investieren.“ In der Tat hat Dangote 500 Millionen VSA-Dollar für eine Zementfabrik, 400 Millionen VSA-Dollar für Energieerzeugung und 300 Millionen VSA-Dollar für Kohlebergbau vorgesehen.

Am 2. Dezember 2015 flog Xi Jinping nach Pretoria (Hauptstadt von Südafrika), wo er sich mit Jacob Zuma, dem südafrikanischen Staatspräsidenten, traf. Im Anschluß an dieses Treffen unterschrieben China und Südafrika 26 Geschäftsvereinbarungen im Wert von 6,5 Milliarden VSA-Dollar. In diesem Rahmen und Zusammenhang gewährte China dem südafrikanischen Unternehmen Eskom ein Darlehen in Höhe von 500 Millionen VSA-Dollar. Geschäftsvereinbarungen wurden auch zwischen dem chinesischen Unternehmen SNPTC und dem südafrikanischen Unternehmen NECSA sowie zwischen dem südafrikanischen Unternehmen Transnet und dem chinesischen Unternehmen Sinocure unterschrieben.

Am Rande des FOCAK-Gipfeltreffens bewilligte die chinesische Ausfuhr-Einfuhr-Bank (Exim-Bank) Kenia ein Darlehen in Höhe von 1,5 Milliarden VSA-Dollar zum Ausbau der Normalspureisenbahnstrecke von Nairobi bis nach Naivasha, wo auch ein Industriepark gebaut werden soll. Kenia baut zurzeit die erste Phase der Normalspureisenbahnstrecke von der Hafenstadt Mombassa bis Nairobi.

Fürwahr hat Chinas Staatspräsident Xi Jinping die flächendeckende Wohlstandsverbreitung in Afrika am 4. Dezember 2015 im südafrikanischen Sandton ausgelöst.

Urheber: Der Welt-Leuchter — Sandton, Südafrika

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