Viele Menschen sind irrigerweise der Ansicht, dass man nur in Wort und Tat sündigen und infolgedessen sich unrein vor Gott machen kann; sie wissen nicht oder wollen es nicht wahrhaben, dass schon ein böser Gedanke, der einen Menschen beschleicht, ihn bzw. sie unrein vor Gott macht. Deshalb sagte Jesus Christus: “ Und er [Jesus] sprach: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein; denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Mißgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den Menschen unrein“ ( Markus-Evangelium 7: 20 – 23). Wer den obigen bösen Dingen nachhängt, der bzw. sie ist nicht „reinen Herzens“ vor Gott, kann keine Gemeinschaft mit Gott haben oder Gott schauen — solange er bzw. sie in einem solchen Zustand bleibt. Deswegen erklärte der Herr Jesus: „Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen“ ( Matthäus 5: 8).
Wer kein „reines Herz“ hat, kann Gott nicht dienen, auch wenn er oder sie regelmäßig am Gottesdienst teilnimmt oder denselben besucht oder vorgibt, Christ bzw. Christin zu sein.
Ich erinnere mich an ein ehrliches Mitglied eines Gebetskreises. Dieses Mitglied hatte festgestellt, dass die meisten Mitglieder dieses Gebetskreises zwar den Gottesdienst regelmäßig besuchten, gerne zu Gott beteten, vom Wort Gottes und Jesu redeten, aber sich auch häufig davor hüteten, die Gebote Gottes und Jesu konsequent jederzeit umzusetzen. Darum zitierte dieses ehrliche Mitglied einmal vor den anderen Mitgliedern des bewußten Gebetskreises den Propheten Jesaja und den Herrn Jesus Christus, die sag[t]en: „Dies Volk ehrt mich mit den Lippen; aber ihr Herz ist fern von mir./ Vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts sind als Menschengebote“ ( Markus-Evangelium 7: 6-7; Jesaja 29, 13). Das ist genau die Situation der überwältigenden Mehrheit der Menschen, die sich heute Christen und Christinnen nennen. Sie wenden sich von den zehn (10) Geboten Gottes und der Lehre Jesu ab und nehmen Menschenüberlieferungen an, welche sie nicht auffordern, sich von der Sünde zu entfernen: „ Denn es wird eine Zeit sein, da sie [die sogenannten Christen und Christinnen] die heilsame Lehre nicht leiden werden; sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach dem ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit wenden und sich zu Fabeln kehren“ ( 2. Timotheus 4: 3-4).
Der Mensch ist berufen oder hat die Pflicht, die Gebote Gottes in jedem Augenblick umzusetzen: „Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote! Denn das soll jeder Mensch tun. Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in ein Gericht über alles Verborgene bringen“ (Prediger 12: 13-14).
Was soll aber getan werden, um ein „reines Herz“ zu haben und Gott, den Heiligen Geist und Jesus Christus so zu erleben, wie Ihn die ersten Christen und Christinnen sowie wahrechte Christen und Christinnen immer noch heutzutage erleben? Man bzw. frau soll den Geboten Gottes ständig nachhängen, die Gebote Gottes jederzeit umsetzen und die bösen Gedanken und Dinge jedes Mal zurückweisen, damit sie keinen Fuß im Herzen fassen: „ Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben“ ( Sprüche 4:23).
Wer also regelmäßig den Gottesdienst besucht, in Zungen redet, „Gott“ nur „mit den Lippen“ ehrt, Wunder im Namen Jesu tut und zugleich böse Gedanken bzw. Dinge in seinem oder ihrem Herzen pflegt oder unterhält, der bzw. sie ist unrein, Heuchler bzw. Heuchlerin, hat keine Gemeinschaft mit Gott, betrügt sich selbst und hat „den Teufel zum Vater“ (vgl. Johannes-Evangelium 8: 44).
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