Der agrarindustrielle Weltkonzern Olam mit Hauptsitz in Singapur hat 275 Millionen VSA-Dollar ausgegeben, um das nigerianische Unternehmen Amber Foods Limited samt den vier Weizenverarbeitungsanlagen und zwei Produktionsstätten für Teigwaren seiner Tochtergesellschaft Quintessential Foods Nigeria zu übernehmen. Dies hat Olam am 11. Januar 2016 mitgeteilt. Das Unternehmen Quintessential Foods Nigeria ist Besitzer der vier Weizenverarbeitungsanlagen und zwei Produktionsstätten für Teigwaren des nigerianischen Konzerns BUA Group. Die von Olam aufgekauften Weizenverarbeitungsanlagen und Produktionsstätten befinden sich in Lagos, Port-Harcourt und Kano. In Lagos hat Olam zwei Weizenmehlproduktionsstätten übernommen. In Port-Harcourt wird eine neue Produktionsstätte voraussichtlich im Juni 2016 fertiggestellt. Die vierte Weizenmehlproduktionsstätte befindet sich in Kano; sie ist zurzeit außer Betrieb. Die beiden Produktionsstätten für Teigwaren befinden sich in Lagos und Port-Harcourt. „Wir sind zuversichtlich, dass Wachstumsaussichten in Nigeria vorhanden sind; so ist der Ausbau unserer Beteiligung hier ein logischer Schritt zur Ausnutzung dieser Gelegenheit„, sagte Mukul Mathur, Leiter von Olam Nigeria.
Olam hat zwar seinen Hauptsitz in Singapur, wurde aber in Nigeria — am Golf von Guinea, in Afrika — im Jahre 1989 gegründet.
Mit der Übernahme dieser Verarbeitungsanlagen und Produktionsstätten werde der singapurische Weltkonzern sein Weizenmehlangebot um 158 Prozent auf dem nigerianischen Markt ab Juni oder Juli 2016 erhöhen. „Der nigerianische Markt für Weizenmehl hat einen Wert von über 2 Milliarden VSA-Dollar, wächst jährlich um 3,5 Prozent, während der Markt für Teigwaren um 8 Prozent jedes Jahr in Nigeria zunimmt“, sagte K.C. Suresh, Vorstandsvorsitzender von Olam Grains. „Diese Übernahme verbessert die Fähigkeit von Olam, der nigerianischen Bevölkerung preisgünstige Grundnahrungsmittel anzubieten„, behauptete Anurag Shukla, Geschäftsführer von CFM ( Crown Flour Mills), einem nigerianischen Unternehmen von Olam.
CFM wurde von Olam im Jahre 2010 übernommen. Der Weltkonzern hat die Kapazität von CFM im Jahre 2013 ausgebaut und Mühlengeschäfte in Ghana, Senegal und Kamerun aufgebaut. Der land- und ernährungswirtschaftliche Koloss macht Geschäfte in vielen Ländern Afrikas, wo er im Handel, in der Landwirtschaft und in der Verarbeitung von Rohstoffen wie Kakao, Kaffee und Palmöl tätig ist. Im Dorf Rukubi, das im nigerianischen Bundesstaat Nassaraua liegt, weihte Olam am 14. Juli 2014 das größte Reisfeld — das auf einer 6000-Hektar-Fläche liegt — Afrikas ein, um Lebensmittel- und Ernährungssicherheit in Nigeria zu fördern und zu gewährleisten.
Der singapurische Weltkonzern hat auch am 14. August 2015 eine Fabrik zur Produktion von Palmöl im gabunischen Auala eröffnet. Diese Fabrik ist ein Gemeinschaftsunternehmen des gabunischen Staates und des asiatischen Weltkonzerns. Die Palmölproduktionsstätte in Auala ist in der Lage, 45 Tonnen von Palmnüssen pro Stunde zu verarbeiten. Dieses Palmölgemeinschaftsunternehmen beschäftigt 803 Menschen in den Palmenhainen, darunter 764 Gabuner.
Das in Gabun produzierte Palmöl wird zunächst einmal in Gabun, Kamerun, Tschad, Äquatorialguinea, der Zentralafrikanischen Republik und der Republik Kongo angeboten und vermarktet. Olam beabsichtigt, das in Gabun erzeugte Palmöl später in vielen anderen afrikanischen Ländern und darüber hinaus zu vermarkten. Der asiatische Weltkonzern will auch seine Palmenhaine in Gabun ausbauen und aus dem Land am Golf von Guinea und in Äquatorialafrika den größten Palmölausführer Afrikas machen.
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