MBCS – Fahrtenbuch

Kinshasa, Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo.
Kinshasa, Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo.

Kinshasa, DR Kongo — Die Demokratische Republik Kongo und ein Konsortium von chinesischen Unternehmen haben eine Vereinbarung zum Bau eines 240-MW-Wasserkraftwerkes im DR-kongolesischen Busanga am 6. Juni 2016 in Kinshasa unterzeichnet. Dieses Wasserkraftwerk soll einen Teil der Lücke der Energieversorgung, welche die Bergbauproduktion in der DR-kongolesischen Lualaba-Provinz bremst, schließen. Das Wasserkraftwerk von Busanga wird 65 Kilometer von Koluesi entfernt stehen. Es wird von Sicohydro betrieben, sobald es fertiggestellt worden ist. Sicohydro ist ein Gemeinschaftsunternehmen von China Railway Group Ltd, Sinohydro Corporation, den DR-kongolesischen Unternehmen Gecamines und SNEL. Das Vorhaben zum Bau des Wasserkraftwerkes von Busanga wird in den nächsten fünf Jahren abgewickelt und soll über 600 Millionen VSA-Dollar kosten. Hauptabnehmer oder -verbraucher der vom Busanga-Wasserkraftwerk zu produzierenden Energie ist das chinesisch-kongolesische Gemeinschaftsunternehmen Sicomines. Das Unternehmen Sicomines ist die Frucht des am 17. September 2007 zwischen der Volksrepublik China und der Demokratischen Republik Kongo unterzeichneten „Abkommens des Jahrhunderts„. Laut diesem Abkommen verplichtet sich die Volksrepublik China, Infrastrukturen in der Demokratischen Republik Kongo zu entwickeln, dem Land im Herzen Afrikas verschiedene Darlehen zu gewähren und die Demokratische Republik Kongo zu modernisieren. Im Gegenzug erhalten chinesische Unternehmen Bergbaukonzessionen in der Demokratischen Republik Kongo. Die Völker und Länder Afrikas haben seit langem verstanden, dass nur die Gewinn-Gewinn-Zusammenarbeit mit Ländern wie China, Indien, Russland, Brasilien, Südkorea, Singapur, Japan ihnen zum raschen und flächendeckenden Aufschwung und Wohlstand — den „imperialistische Länder“ und „Kolonialmächte“ mit „Machenschaften“, „Augenwischerei“, „Farce“ und „Arglist“ verhindern wollen — verhelfen kann. Es ist allgemein bekannt, dass der rasche und flächendeckende wirtschaftliche Aufschwung der Menschen, Völker und Länder Afrikas den Albtraum der „imperialistischen Länder“ und „Kolonialmächte“ bildet und darstellt.

Kamenda_SugarCompany-1Komenda, Ghana — Der ghanaische Staatspräsident John Dramani Mahama hat die Zuckerfabrik des ghanaischen Unternehmens Komenda Sugar Factory am 30. Mai 2016 in Komenda amtlich beziehungsweise offiziell wieder eröffnet. Diese Zuckerfabrik ist dank einem Darlehen der indischen Ausfuhr-Einfuhr-Bank in Höhe von 35 Millionen VSA-Dollar und einer  Finanzspritze von 1500000 VSA-Dollar des ghanaischen Staates modernisiert worden. Die modernisierte Zuckerfabrik in Komenda hat eine Verarbeitungskapazität von 1250 Tonnen Zuckerrohr pro Tag. Die Neueröffnung dieser Zuckerfabrik soll zur Schaffung von 7000 direkten und indirekten Arbeitsplätzen führen. Komenda liegt in der ghanaischen Zentralregion. Die indische Ausfuhr-Einfuhr-Bank hat dem ghanaischen Staat weitere 24 Millionen VSA-Dollar geliehen, um den Zuckerrohranbau in Ghana zu unterstützen. Damit soll die Versorgung der Zuckerfabrik in Komenda mit Zuckerrohr sichergestellt und gewährleistet werden. Die Zuckerfabrik im ghanaischen Komenda wurde zu Beginn der Sechzigerjahre des 20. Jahrhunderts erbaut, als Kwame Nkrumah noch Staatspräsident von Ghana war. Sie wurde im vorletzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts geschlossen. Jedes Jahr wendet Ghana rund 200 Millionen VSA-Dollar für Zuckereinfuhren auf. Mit der Neueröffnung der Zuckerfabrik von Komenda wird das Land von Kwame Nkrumah hinfort weniger für Zuckereinfuhren ausgeben.

Yang Guo Liang (links) und Mark Namungo (rechts).
Yang Guo Liang (links) und Mark Namungo (rechts).

Kampala, Uganda — Das chinesische Unternehmen Camc hat einen Auftrag zum Bau von 4 Riesenumspannanlagen in Uganda zuletzt an Land gezogen. 100 Millionen VSA-Dollar werden in die Durchführung dieses Vorhabens gesteckt. Die vier Riesenumspannanlagen werden in den ugandischen Industrieparks von Luzira, Namanve, Mukono und Iganga eingerichtet. Mark Namungo, leitender Energieanalyst beim ugandischen Unternehmen Electricity Transmission Company Limited (UETCL), sagte: „[…] als Regierungsumsetzer dieses Vorhabens haben wir Camc damit beauftragt, diese Umspannwerke zu bauen. Wir sind davon überzeugt, dass Camc eine Qualitätsarbeit liefern wird.“ Die Durchführung dieses Vorhabens wird von der chinesischen Ausfuhr-Einfuhr-Bank (der chinesischen Exim-Bank) finanziert. 85 Prozent dieser Gelder sollen für den Bau der vier Riesenumspannanlagen aufgewendet werden, während die übrigen 15 Prozent die Umsiedlung der von der Projektabwicklung betroffenen Menschen finanzieren sollen. „Wir wissen, dass einige Gebäude und Landstücke beim Bau der Übertragungsleitungen betroffen werden könnten. Die Leitungen werden durch offene Räume — und nicht über Gebäude — gebaut, was zu Umsiedlungen führen wird„, erklärte Namungo. Diese Umspannwerke will die ugandische Regierung bauen lassen, um Energieverluste im mittelafrikanischen Land zu verringern. Das chinesische Unternehmen will gasisolierte Schaltanlagen  — und nicht luftisolierte Umspannanlagen — in Uganda einrichten. Das Projekt will Camc binnen 30 Monaten durchführen: „Wir hoffen darauf, dieses Vorhaben binnen 30 Monaten fertigzustellen„, sagte Yang Guo Liang, Camc-Projektleiter.

Rathaus von Gueru, Simbabue.
Rathaus von Gueru, Simbabue.

Gueru, Simbabue — Das Unternehmen Sino-Zimbabwe Cement  errichtet seit dem Sommer 2015 eine Fabrik zur Erzeugung von Backsteinen, Ziegeln und Kacheln im simbabuejischen Gueru. Der Aufbau dieser Fabrik kostet 50 Millionen VSA-Dollar. Für die Fertigstellung der ersten Phase dieses Vorhabens hat der chinesische Konzern China National Materials Group Corporation (Sinoma) seiner simbabuejischen Tochtergesellschaft Sino-Zimbabwe Cement 20 Millionen VSA-Dollar zur Verfügung gestellt. Sino-Zimbabwe Cement hat seinen Hauptsitz im simbabuejischen Gueru. Mit der zu bauenden Fabrik, die Backsteine, Ziegel und Kacheln voraussichtlich ab Mitte 2016 produzieren wird, will sich Sino-Zimbabwe Cement diversifizieren und weitere 200 direkte Arbeitsplätze in Gueru schaffen. Zurzeit beschäftigt Sino-Zimbabwe Cement  rund 400 Menschen. Wang Yong, Geschäftsführer von Sino-Zimbabwe Cement, sagte im Sommer 2015: „Unser Unternehmen diversifiziert sich und wir haben ein neues Vorhaben, worunter wir ein Nebenprodukt aus Kalkstein gewinnen und mit dem Ziel gebrauchen wollen, Backsteine zu erzeugen.“ Zusätzlich will Sino-Zimbabwe Cement die Produktion von Zement erhöhen, daher hat dieses in Simbabue ansässige Unternehmen seine Zementfabrik im Sommer und Herbst 2015 umgebaut. Sinoma, die Muttergesellschaft von Sino-Zimbabwe Cement, gehört zu den größten Zementunternehmen weltweit. Sino-Zimbabwe Cement will 60 Millionen Backsteine jedes Jahr produzieren.

Dar es Salaam, größte Stadt Tansanias.
Dar es Salaam, größte Stadt Tansanias.

Dar es Salaam, Tansania — Die Volksrepublik China hat Tansania 6,8 Milliarden VSA-Dollar zum Bau einer Normalspureisenbahnstrecke von Dar es Salaam über Isaka und Tabora bis nach Muanza Ende April 2016 angeboten. Die Strecke Dar es Salaam – Muanza ist 1216 Kilometer lang und entspricht der ersten Bauphase des zu errichtenden 2561 Kilometer langen Schienennetzes, dessen Bau voraussichtlich 13,2 Milliarden VSA-Dollar in Anspruch nehmen soll. Der chinesische Botschafter in Tansania  Lu Youqing sagte der tansanischen Regierung zuletzt zu, dass die Chinesen darauf hinarbeiten werden, das Projekt rechtzeitig abzuwickeln und eine preisgünstige erstklassige Arbeit abzuliefern. Der tansanische Staatspräsident Magufuli sagte: „Deshalb wollen wir keine Zeit mit Reden verplempern; wir wollen, dass die Bauarbeiten in die Wege geleitet werden und die Leute damit anfangen, von den  Früchten dieses Vorhabens zu profitieren.“ Zudem hat sich die Volksrepublik China — das Land von Xi Jinping und Li Keqiang — im Mai 2016 vorgenommen, die Tansania-Sambia-Eisenbahnlinie zu sanieren, zu modernisieren und auszubauen. Dabei wird die vorhandene 1860 Kilometer lange Eisenbahnstrecke modernisiert. Überdies werden 5 neue Eisenbahnstrecken gebaut, welche zum tansanischen Hafen von Bagamoyo, nach Malaui, nach Ruanda, Burundi und in die Demokratische Republik Kongo führen. Die beiden Projekte werden die Wirtschaft in Tansania sowie in ost- und mittelafrikanischen Ländern auf eine noch nie dagewesene Weise ankurbeln. Die Tansania-Sambia-Eisenbahnlinie wurde in den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts dank einer chinesischen Finanzierung von der Tansania-Sambia-Eisenbahnbehörde gebaut.

Urheber: Mathias Victorien Ntep II, M.A. 

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