
Der gabunische Staatspräsident Ali Bongo Ondimba hat die Hüttenanlage zu Moanda am 12. Juni 2015 feierlich eröffnet. Damit hat das Staatsoberhaupt Gabuns die Industrialisierung des mittelafrikanischen Landes — das im Übrigen in Äquatorialafrika liegt — eingeläutet. Die Hüttenanlage im gabunischen Moanda ist gebaut worden, um das Rohmangan Gabuns in Gabun zu verarbeiten und nicht zuletzt die gabunische Wirtschaft in die Lage zu versetzen, Mehrwert zu schaffen. Deshalb erklärte Ali Bongo am 12. Juni 2015:
„Als ich entschied, die Verarbeitung unserer Rohstoffe hierzulande zu fördern, hatte ich keinesfalls die Absicht, Unternehmer zu bestrafen oder ihnen zu schaden. Ich wollte vielmehr relevante Mechanismen einführen und aufstellen, welche in der Lage sind, für Wertschöpfung zu sorgen und unserer Volkswirtschaft Wachstumsquellen zu geben, die stärker und nachhaltiger sind und darüber hinaus besser vergütete und qualifizierte Arbeitsplätze schaffen.“
230 Millionen Euro sind in den Bau der Hüttenanlage zu Moanda investiert worden. Bis Ende des Jahres 2015 will das Unternehmen Comilog, welches Betreiber des Manganbergwerkes in Moanda ist, 3,8 Millionen Tonnen Mangan produzieren.
Gabun ist zurzeit drittgrößter Manganproduzent der Welt, will aber in absehbarer Zeit größter Manganproduzent dieser Erde werden. Daher will das Land am Golf von Guinea eigentlich andere Manganerze in Ober-Ogoue, in Mittel-Ogoue und im Ngunie-Gebiet erschließen und auswerten.
Die gabunische Regierung ist zu 40 Prozent an der Hüttenanlage zu Moanda beteiligt.
Die Hüttenanlage zu Moanda ist vom chinesischen Unternehmen Tianchen China Corporation auf einer 50-Hektar-Fläche erbaut worden. Dieses Vorhaben schafft 432 direkte und rund 500 indirekte Arbeitsplätze. Die Bauarbeiten der Hüttenanlage zu Moanda hatten im April 2009 angefangen. Auch das chinesische Unternehmen China Communication & Construction Company (CCC) und das Unternehmen Comilog beteiligten sich an der Errichtung der Hüttenwerke zu Moanda.

Die am 12. Juni 2015 in Gabun eingeweihte Hüttenanlage hat zwei Werke: das pyrometallurgische Werk und das hydrometallurgische Werk. Im pyrometallurgischen Werk befinden sich zwei E-Öfen, die Manganerz zu Cilicium-Mangan verarbeiten. Das Ciliciummangan-Werk hat eine jährliche Kapazität von 65.000 Tonnen, wogegen das Ferromangan-Werk imstande ist, jedes Jahr 20.000 Tonnen zu produzieren. Der erste Guss des Ciliciummangans fand am 12. August 2014 statt, während die erste Ernte des Ferromangans am 21. Februar 2015 stattfand. In der Hüttenanlage zu Moanda wird also hinfort das Manganerz mithilfe von zwei Verfahren namens „Hydrometallurgie“ und „thermische Mangan-Metallurgie“ zu Reinmetall (Ferromangan) und zu Metalllegierung (Cilicium-Mangan) verarbeitet.
Diese Hüttenanlage ist jedoch auf den Wasserkraftdamm von Groß-Pubara angewiesen. Dank diesem Wasserkraftdamm, der die Hüttenanlage mit Energie versorgt, können die Maschinen der Hüttenanlage bedient werden. Auch der Wasserkraftdamm zu Groß-Pubara ist das Produkt oder die Frucht der Gewinn-Gewinn-Partnerschaft zwischen China und Gabun.
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