Die Afrika-Japan-Achse

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Kuniaki Amatsu (links) und Christophe Bazivamo (rechts) am 1. Dezember 2016 im tansanischen Aruscha.

Japan ist bekanntlich das Land der Hoch- beziehungsweise Spitzentechnologie schlechthin und der weltberühmten Autohersteller. Toyota, Mitsubishi, Honda, Suzuki, Mazda, Daihatsu, Nissan und Subaru sind japanische Autohersteller und -marken. Auch die Mechatronik wurde gegen Ende der Sechzigerjahre und Anfang der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts durch das japanische Unternehmen Yaskawa Electric Corporation geprägt beziehungsweise hervorgebracht. Die Tokioter Internationale Konferenz zur Entwicklung Afrikas (TICAD) wurde im Jahre 1993 ins Leben gerufen, um die Entwicklung der Völker und Länder Afrikas anzuspornen. Japan gibt gerne Hoch- beziehungsweise Spitzentechnologie an afrikanische Völker und Länder weiter und führt relevante Entwicklungsprojekte in afrikanischen Ländern durch.Dabei spielt auch die Japanische Internationale Kooperationsagentur (kurz: JICA) eine wichtige Rolle.

In diesem Zusammenhang hat Kuniaki Amatsu, der stellvertretende Leiter der Japanischen Internationalen Kooperationsagentur  in Tansania, am 1. Dezember 2016 im tansanischen Aruscha erklärt, dass Japan den Ländern der Ostafrikanischen Gemeinschaft (OAG) weiterhin helfen will, damit diese Länder eine eigenständige Automobilindustrie entwickeln und Automobilfabriken in den Mitgliedsstaaten der Ostafrikanischen Gemeinschaft  (OAG) errichten. Das war anlässlich eines Treffens zwischen Kuniaki Amatsu und Christophe Bazivamo — dem stellvertretenden OAG-Generalsekretär für den Produktiven und Sozialen Sektor —  am 1. Dezember 2016 in Aruscha. Die Ostafrikanische Gemeinschaft besteht aus Burundi, Tansania, Kenia, Uganda und Ruanda. JICA und die japanische Regierung finanzieren zurzeit eine Studie, die den Mitgliedsstaaten der Ostafrikanischen Geimeinschaft helfen soll, mit japanischer Unterstützung  den Aufbau einer eigenständigen ostafrikanischen Automobilindustrie zu verwirklichen. Damit wollen die Ostafrikaner die Einfuhr von Gebrauchtwagen beenden.

Bei der letzten Tokioter Internationalen Konferenz zur Entwicklung Afrikas im August 2016 im kenianischen Nairobi hat der japanische Premierminister Shinzo Abe 30 Milliarden VSA-Dollar  für die Jahre 2016, 2017, und 2018 auf den Tisch gelegt, um den flächendeckenden Fortschritt  der afrikanischen Völker und Länder zu beschleunigen. Während der vorletzten Tokioter Internationalen Konferenz zur Entwicklung Afrikas im Jahre 2013 hatte Japan 32 Milliarden VSA-Dollar für die Jahre 2014, 2015, 2016, 2017 und 2018 auf den Tisch gelegt,

um die flächendeckende Entwicklung der Menschen und Länder Afrikas anzukurbeln. Bei der Tokioter Internationalen Konferenz zur Entwicklung Afrikas von 2008 rief Japan die „Koalition für die Reisentwicklung in Afrika“ ins Leben. Damit bietet Japan sein Fachwissen, seine Technologien und seine Geldmittel auf und stellt dieselben in afrikanischen Ländern ein, um die Reisproduktion in afrikanischen Ländern bis 2018 zu verdoppeln.

Japan gehört — neben China, Indien und Südkorea — zu den Ländern, die die schnelle Entwicklung der  Mitgliedsstaaten der „Ostafrikanischen Gemeinschaft“  fördern.

Seit 2013 hat Toyota ein Montagewerk für Wagen im kenianischen Mombasa. Japanische Autohersteller haben Montagewerke auch in Nigeria gebaut. Seit Mitte 2015 baut Honda Autos in Nigeria. Auch Toyota baut seit diesem Jahr (2016) Autos in Nigeria. 

Toyota, Suzuki und Nissan wollen Montagewerke in Algerien bauen, um Personen- und Lastkraftwagen daselbst produzieren zu können.

Hauptsitz der Ostafrikanischen Gemeinschaft (OAG) im tansanischen Aruscha.

Die Japaner setzen sich auch für die Entwicklung und Modernisierung der Landwirtschaft in afrikanischen Ländern ein. Zuletzt hat JICA Ruanda 13 Millionen VSA-Dollar zur Durchführung eines solarbetriebenen Bewässerungsprogramms im dürregefährdeten Ngoma-Bezirk bewilligt. Dieses Programm soll 980 ruandischen Landwirten zugutekommen. Die 980 ruandischen Landwirte bauen vor allem Reis, Gemüse und Obst an.

Im Anschluss an die 6. Tokioter Internationale Konferenz zur Entwicklung Afrika im August 2016 im kenianischen Nairobi erhielt Senegal 62,5 Millionen Euro von Japan, um die Allgemeine Krankenversicherung zu fördern, die im Jahre 2013 in Senegal eingeführt wurde. Japan gewährte auch Kenia 270 Millionen VSA-Dollar zur Errichtung  eines Industrie- und Handelszentrums beim Hafen von Mombasa.  27000 (siebenundzwanzigtausend) Arbeitsplätze sollen in diesem Industrie- und Handelszentrum geschaffen werden.

Japan, China, Indien, Südkorea, Singapur, Russland sind zweifelsohne die Länder, die den Völkern und Ländern Afrikas derzeit zur flächendeckenden Entwicklung und raschen Industrialisierung tatkräftig und konkret verhelfen.

Urheber: Der Welt-Leuchter — Aruscha, Tansania

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