Mali hat 70,2 Tonnen Gold voriges Jahr — also im Jahre 2015 — produziert, ausgeführt und dabei 2,2 Milliarden VSA-Dollar kassiert. Dies teilte das Statistische Nationalamt des westafrikanischen Landes im Juli 2016 mit. Im Jahre 2014 hatte Mali nur 53,2 Tonnen Gold exportiert. Diese deutliche Zunahme beziehungsweise Erhöhung der Goldproduktion und -ausfuhren verdankt Mali den Kleinschürfern. Diese arbeiten an mehr als 350 Bergbaustandorten in Mali. „Diese Zahlen beweisen, dass der Kleinbergbau Fortschritte macht. Er [der Kleinbergbau] ist ein dynamischer Wirtschaftszweig, der beinahe ebenso viel wie die Bergbaugesellschaften produzieren könnte. Deshalb sollen und müssen die Behörden diesen Wirtschaftszweig organisieren„, behauptete Abdoulaye Pona, derzeitiger Vorsitzender der Bergbaukammer Malis. Pona ist ein ehemaliger Bergarbeiter.
Nach Angaben des malischen Ministeriums für Bergbau arbeiten mehr als 1 Million (1 000 000) Menschen im Bergbau in Mali. Das westafrikanische Land ist nach Südafrika und Ghana der drittgrößte Goldproduzent in Afrika, dem „Kontinent der wirtschaftlichen Reichtümer„. Seit rund 10 Jahren macht Gold das wichtigste Ausfuhrprodukt Malis aus — vor Baumwolle und Lebendvieh.
Die Malier beschweren sich allerdings darüber, dass sie nicht viel vom „Goldkuchen“ abbekommen, der [der „Goldkuchen“] eigentlich ihr Eigentum ist. Manche Malier werfen der „Weltbank“ vor, mit multinationalen Bergbaugesellschaften unter einer Decke zu stecken und diese stillschweigend in die Lage versetzt zu haben, sich am malischen Gold zu vergreifen. Die „Weltbank“ hatte Mali gedrängt, ein Bergbaugesetz, das vor allem multinationale Bergbaugesellschaften begünstigt, zu verabschieden. Das war im Rahmen der berüchtigten „Strukturanpassungsprogramme„. Seit 1991 hat Mali ein Bergbaugesetz, das in erster Linie multinationalen Bergbaugesellschaften zugutekommt. Der malische Staat ist nur Minderheitsanteilseigner der in Mali operierenden Bergbauunternehmen.
Die von der „Weltbank“ und dem „Internationalen Währungsfonds“ ausgeheckten „Strukturanpassungsprogramme“ erwiesen sich als Reinfall für die Länder der „Dritten Welt„, sodass viele Menschen weltweit diese „Strukturanpassungsprogramme“ als „teuflischen Plan“ und „Riesenschwindel“ bezeichnen. Deswegen meinen viele Menschen weltweit, dass die „Weltbank“ und der „Internationale Währungsfonds“ „Raubbanken“ seien.
Zudem nehmen diese Bergbauunternehmen ihre soziale Verantwortung nicht so wahr, wie die Malier es sich wünschen. Noch in diesem Frühjahr (2016) erklärte der malische Unternehmer Amadou Konaré: „Offen gestanden, wissen wir nicht, was der Bergbau den Bevölkerungen von Syama, Furu und der Kadiolo-Gegend eingebracht hat. Der Beweis dafür ist, dass die Bergbaugesellschaft von Syama — kurz: SOMISY — es nicht geschafft hat, nur eine Strecke, die nicht einmal 100 Kilometer lang ist, zu teeren. Es geht um die Strecke zwischen dem Bergwerk und der Fernstraße, die Mali mit der Elfenbeinküste verbindet. Während der Überwinterung ist diese Straße unbefahrbar – abgesehen davon, dass die Bevölkerungen von Furu immer noch unter Wasserknappheit während der Trockenheit leiden.„
Mali kann gleichwohl auch auf die Landwirtschaft, die zurzeit mit chinesischer und indischer Unterstützung im westafrikanischen Land modernisiert, mechanisiert und industrialisiert wird, zurückgreifen und bauen.
Urheber: Der Welt-Leuchter — Bamako, Mali
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