
DaMigra — Neuer Dachverband der Migrantinnenorganisationen Deutschlands
Menschenrechte für Migrantinnen
DaMigra ist der Dachverband der Migrantinnenorganisationen Deutschlands, der als bundesweiter herkunftsunabhängiger und frauenspezifischer Verband von Selbstorganisationen fungiert. Er vertritt alle Migrantinnenorganisationen, die aus verschiedenen Gruppierungen bestehen. Zurzeit sind es bundesweit 150 Organisationen. DaMigra spiegelt somit die Vielfalt der hiesigen Gesellschaft wider. Die Vernetzung mit anderen Vereinen und Organisationen ist das Hauptziel des Verbandes, um das „Empowerment“ von Migrantinnen zu fördern. Darüber hinaus vertritt der Dachverband migrations- und frauenspezifische Belange und dient als Ansprechpartnerin in Politik, Medien und Öffentlichkeit – Migrantinnenorganisationen können auf jahrelange Erfahrungen und zahlreiche Kompetenzen in ihren Reihen zurückgreifen. Mit seinen engagierten Mitgliedern will DaMigra die Anerkennung der Arbeit von Migrantinnenorganisationen innerhalb der Mehrheitsgesellschaft durch Qualifizierung und Professionalisierung vorantreiben. Der Verband wurde aufgrund eines Beschlusses des Bundestages durch das Bundesministerium des Inneren und das Bundesfamilienministerium gefördert.
Neuwahlen des Vorstandes
Es stellte sich heraus, dass aufgrund eines formalen Fehlers die Vorstandswahlen vom September 2014 wiederholt werden musste. Das Amtsgericht Köln hat diese Formalien moniert, so dass am 30. Mai 2015 ein neuer Vorstand gewählt wurde. Der alte Vorstand wurde bis auf die Vorsitzende in seinem Amt bestätigt. Als neues Mitglied ist Kook-Nam Cho-Ruwwe von der koreanischen Frauengruppe in Deutschland in den Vorstand gewählt worden. Sie übernimmt die Funktion einer Beisitzerin. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der ausscheidenden ehemaligen Vorsitzenden Beshid Najafi für die geleistete Arbeit und heißen unsere neue Vorstandskollegin willkommen. DaMigra ist seit dem 15.Juni 2015 ein eingetragener Verein.
Zahlreiche Frauenorganisationen haben den Weg nach Köln gefunden, um an den neuen Wahlen teilzunehmen. Sie bezeugten damit ihr Engagement, damit DaMigra einen starken Platz innerhalb der Migrantinnenorganisationnen einnimmt. Man spürt den festen Willen aus diesem Instrument, das Beste heraus zu ziehen und den Forderungen der Migrantinnen Ausdruck zu verleihen.
Vorstandsfrau Dr.Pierrette Herzberger-Fofana, die gerade aus Nikosia (Zypern) zurückgekommen war, berichtete von den Ergebnissen der Konferenz, die als Motto die “Effektive Beteiligung von Migrantinnen und Migranten in den Kommunen“ hatte.
Am 17. April 2015 nahmen die ehemalige Vorsitzende Beshid Najafi sowie die Vorstandsfrau Dr.Pierrette Herzberger-Fofana als Expertinnen an der Tagung des BAMF in Nürnberg teil .

Am 10. April 2015 war DaMigra zu Gast im Bundeskanzleramt bei Frau Honey Deihimi — der Leiterin der Abteilung ehrenamtliches Engagement und Integration — und führte mit ihr intensive Gespräche über die Rolle des Dachverbandes und dessen Erwartungen an die Politik.
Zuvor am 10. April 2015 fand ein Fachgespräch der Vorstandsfrauen in Berlin statt. Die Satzung wurde erarbeitet bzw. ergänzt. Die Arbeitsgruppen, die im Februar gegründet wurden, wurden in der Satzung festgelegt und für jede Gruppe wurde eine zuständige Frau gewählt. Sie führte ihre Arbeitsgruppe selbständig und bereitet für die Vollversammlung im September ein Konzeptpapier vor.
Arbeitsgruppen : Schwerpunkte des Engagements von DaMigra
1) Arbeitsmarkt – Beschäftigungsangebote
2) Frauen- und Menschenrechte
3) Gesundheit
4) Bildung, Ausbildung und Kultur
5) Ältere Migrantinnen – Armut ist weiblich
6) Politische Partizipation
7) Gewalt gegen Frauen
8) Migrantinnen und Medien
9) Öffentlichkeitsarbeit – Lobby
10)Rassismus und Diskriminierung
Für jeden Schwerpunkt ist eine Vorstandsfrau zuständig und führt den Arbeitskreis selbständig. Dr. Herzberger-Fofana übernimmt folgende Themen: Gesundheit bzw. Genitalverstümmelung; Gewalt gegen Frauen; Rassismus und Diskriminierung.
Die Geschichte der Gründung des Dachverbandes
Beim ersten vom BMFSFJ veranstalteten Migrantinnenkongress 2011 in Frankfurt/Main kam es unter den Migrantinnenorganisationen zu einem gemeinsamen Konsens, eine Interessenvertretung für Migrantinnen einzurichten, um ihre Rolle als zivilgesellschaftliche Akteure zu stärken und ihre politische Teilhabe voranzutreiben. Bei dem zweiten Bundeskongress 2013 wurde der Grundstein für die bundesweite Vernetzung gelegt. Schließlich wurde der Dachverband der Migrantinnenorgaisationen am 28. September 2014 in Köln gegründet. Das Motto der Konferenz lautete „Migrantinnenorganisationen – ein Raum für Empowerment“.

An der Konferenz nahmen über 100 Frauen aus unterschiedlichen Migrantinnenorganisationen teil, die ihre Expertise und Erfahrungen für die zukünftige Arbeit des Dachverbandes eingebracht haben. Als Ehrengäste kamen der Staatssekretär im Bundesfamilieministerium und der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, die auch ein Grußwort hielten. Der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium und der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge erklärten ihre Bereitschaft, DaMigra als „zuverlässige Ansprechpartnerin für migrations-und integrationspolitische Fragestellungen“ zu Rat zu ziehen.
Projektkoordinatorin Behshid Najafi und Herr Dr. Kleindiek — Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend — eröffneten den Kongress. „Diese neue Institution bietet die Möglichkeit, die Anliegen der Migrantinnen auf Bundesebene wirkungsvoll zu vertreten“, betonte Herr Dr. Kleindiek in seiner Eröffnungsrede. Dr. Manfred Schmidt, Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, erklärte: “ Migrantinnenorganisationen spielen im Integrationsprozess eine wichtige Rolle. Durch die bundesweite Vernetzung können sie ihre Kompetenzen und Leistungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärker bündeln und sichtbar machen.“ Prof. Dr. Maria Do Mar Castro Varela führte in die Thematik mit einem fundierten Referat zum Thema:„Migrantinnenorganisationen – ein Raum für Empowerment“ ein.
Am 28. September 2014 konnte nach grundsätzlicher Debatte die Satzung des Dachverbandes der Migrantinnenorganisationen DaMigra verabschiedet werden. Im Anschluss daran fanden Vorstandswahlen statt. Sieben Frauen aus unterschiedlichen Migrantinnenorganisationen und verschiedenen Bundesländern wurden in den Vorstand gewählt.
Behshid Najafi, Projektkoordinatorin von DaMigra und gewählte Vorstandsfrau, sagte:
„Ich bin froh, dass so viele kompetente Frauen an der Konferenz teilgenommen haben und die Satzung als Meilenstein für die Gründung des Vereins gelegt wurde. Mit Zuversicht blicke ich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit den anderen engagierten Vorstands-Frauen, um die Ziele von DaMigra zu realisieren.“
Bei der ersten konstituierenden Sitzung im November wurden die Präsidentin und die Vize-Präsidentin vom Vorstand gewählt. Der Dachverband der Migrantinnenorganisationen setzt sich herkunftsunabhängig und bundesweit für die politische, rechtliche und soziale Gleichberechtigung von Migrantinnen in Deutschland ein. Damit wird DaMigra neue Impulse setzen.
Nähere Auskunft erteilt:
DaMigra
Website: www.damigra.de
E-Mail-Adresse: info@damigra.de
Faxnummer: 0221- 972 74 92
Telefonnummer: 0221-789 57 437
Urheberin: Dr. Pierrette Herzberger-Fofana
Dr. Pierrette Herzberger-Fofana, Stadträtin, Europa-Parlamentskandidatin der „Grünen“, 1.Vorsitzende von FORWARD-Germany, Stellvertretende Vorsitzende von Migrantinnen-Netzwerk-Bayern, „Helene Weber“ – Preisträgerin 2009 des Bundesfamilienministeriums, Preisträgerin des „African Woman Award Nana Yaa Awantesaa 2014“, wurde in den Vorstand des neuen Dachverbandes der Migrantinnenorganisationen Deutschlands DaMigra gewählt. Die beiden Organisationen „FORWARD-Germany und „Migrantinnen-Netzwerk Bayern “ werden Mitglieder des neu gegründeten Dachverbandes DaMIGRA und im Bundesministerium für Familien, Senioren, -Frauen und Jugend aufgeführt. Damit sind Bayern und unsere Stadt Erlangen in dieser Organisation vertreten.
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