“ Ich war nach China im Jahre 2011 gekommen […] Damals wollte ich schon eine strategische Kooperation mit China schließen. Leider haben mich die damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse Guineas [Conakry] genötigt, manche Zwänge des Westens anzunehmen. Deshalb hatten wir diese strategischen Beziehungen nicht hergestellt„, erklärte Alpha Condé, der Staatspräsident von Guinea-Conakry, chinesischen Geschäftsleuten Ende Oktober 2016. Condé hat der Volksrepublik China einen Staatsbesuch vom 26. Oktober 2016 bis zum 04. November 2016 abgestattet. Er hielt sich in Xi´an, Peking und Chengdu auf.
Am 2. November 2016 einigten sich Alpha Condé und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping darauf, eine „umfassende strategische Kooperationspartnerschaft“ zwischen Guinea-Conakry und der Volksrepublik China zu schließen. „Unsere Reise hat uns die Möglichkeit gegeben, die Zusammenarbeit zwischen Guinea[Conakry] und China zu verstärken und vor allem eine langfristige strategische Partnerschaft […] zwischen Guinea und China herzustellen. Wir sind sehr reich an Rohstoffen. Sie wissen, dass wir über die reichsten Eisenerze weltweit verfügen. Leider hat das Unternehmen Rio Tinto unser Bergwerk auf Eis gelegt, um sein eigenes Bergwerk zu bewirtschaften. Dank der Zusammenarbeit mit den Chinesen heute hoffen wir darauf, dass Simandou starten wird„, erklärte Alpha Condé während seines China-Aufenthalts.

In der Tat haben die Regierung von Guinea (Conakry) und das chinesische Unternehmen Chinalco eine Grundsatzvereinbarung unterschrieben, wonach das von Rio Tinto auf Eis gelegte Südsimandou-Riesenvorhaben von Chinalco gänzlich übernommen und durchgeführt wird.
Beim Simandou – Riesenvorhaben geht es um die Förderung des Eisenerzes, den Bau einer 650 Kilometer langen hochmodernen Eisenbahnstrecke sowie die Errichtung eines hochmodernen neuen Tiefwasserhafens in Guinea (Conakry). Rund 20 Milliarden VSA-Dollar sollen in die Durchführung dieses Vorhabens beziehungsweise die Abwicklung dieses Auftrags gesteckt werden.
Im Oktober 2016 zog der chinesische Konzern China Harbour Engineering Company (CHEC) einen Auftrag im Wert von 770 Millionen VSA-Dollar zum Ausbau des Hafens von Conakry ( der Hauptstadt von Guinea – Conakry) an Land. “ Nach der Fertigstellung dieses Ausbauvorhabens wird der Selbständige Hafen von Conakry die größte Hafeninfrastruktur in der Unterregion werden“ erklärte Ding Jialong, Leiter des chinesischen Unternehmens CHEC in Guinea-Conakry.
Chinesische Unternehmen führen im Moment mehrere entwicklungsrelevante Projekte in Guinea-Conakry durch. Derzeit baut das chinesische Unternehmen China International Water & Electric Corporation (CWE) die 450-MW-Wasserkraftanlage von Souapiti. 1,5 Milliarden VSA-Dollar werden in die Durchführung dieses Vorhabens gepumpt; dieses Geld kommt vor allem von der Ausfuhr-Einfuhr-Bank Chinas.

Auch die am 28. September 2015 in Betrieb genommene Wasserkraftanlage von Kaleta wurde größtenteils von China finanziert und von dem chinesischen Unternehmen China International Water & Electric Corporation (CWE) gebaut. China International Water & Electric Corporation (CWE) ist eine Tochtergesellschaft von China Three Gorges Corporation, einem weltberühmten Unternehmen.
Mit der umfassenden strategischen Kooperationspartnerschaft zwischen Guinea-Conakry und der Volksrepublik China soll die Entwicklung von Guinea-Conakry beschleunigt werden. “ In der strategischen Vereinbarung verfügt China über Geldmittel und die Technologie, die uns zur Verfügung gestellt werden […] Im Rahmen der strategischen Vereinbarung also wird China uns helfen, die Straßen- und Eisenbahninfrastrukturen ( in Sonderheit die Conakry-Kankan-Bamako-Eisenbahnstrecke) zu entwickeln, den Selbständigen Hafen von Conakry auszubauen, die Industriezone in der Boke-Boffa-Region zu errichten und Energie zu gewinnen. Nach der Wasserkraftanlage von Souapiti werden wir die Wasserkraftanlage von Koukoutamba bauen und auch noch Sonnenenergie gewinnen. In der Landwirtschaft wird uns China bei der Entwicklung von verbessertem Saatgut und der Verbesserung der Agrarflächen helfen. Sie wissen, dass wir gegenwärtig nur einmal im Jahr in der Landwirtschaft produzieren. Aber mit der Verbesserung der Agrarflächen werden wir dreimal pro Jahr in der Landwirtschaft produzieren und Guinea-Conakry wird der Brotkorb Westafrikas werden […] Also bin ich mit meinem Staatsbesuch zufrieden„, sagte Alpha Condé am Ende seines Aufenthalts im Land von Xi Jinping und Li Keqiang.
Mit Konzepten wie „Gewinn-Gewinn-Partnerschaft„, „umfassende Entwicklung“ und „praktische Kooperation“ stellt China die internationale Entwicklungszusammenarbeit auf den Kopf und beschleunigt zugleich die flächendeckende Entwicklung von afrikanischen Völkern und Ländern.
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