
Das war bestimmt eine gedeihliche Reise. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping sagte Buhari: „Die Entwicklungsstrategien unserer beiden Länder passen zusammen, und unsere Volkswirtschaften sind sich in hohem Maße gegenseitig ergänzend. Wir haben ein großes Potenzial zur Zusammenarbeit. “ Der nigerianische Staatspräsident Muhammadu Buhari hat der Volksrepublik China einen Staatsbesuch vom 11. April 2016 bis zum 15. April 2016 abgestattet. Für die überwältigende Mehrheit der Nigerianer, die diesen Buhari – Besuch im Land von Xi Jinping und Li Keqiang begrüßt haben, war die Reise Buharis nach China überfällig. Viele Nigerianer und Afrikaner vertreten die Ansicht, dass Nigeria zurzeit dabei wäre, die Früchte der „praktischen Kooperation“ Chinas zu genießen, hätte Buhari diese China-Reise kurz nach seinem Amtsantritt angetreten. China bot Nigeria 6 Milliarden VSA-Dollar für die Infrastrukturentwicklung in Nigeria während des Staatsbesuchs Buharis an. Die nigerianische Seite mußte nur die Infrastrukturentwicklungsvorhaben identifizieren, um Zugang zu diesen 6 Milliarden VSA-Dollar zu haben. Dies tat auch die nigerianische Delegation. Darum erklärte Buhari in China: „Wir haben schon die Infrastrukturentwicklung identifiziert, die die Industrien bringen wird, welche Arbeitsplätze schaffen und uns helfen werden, die Wirstchaft zu diversifizieren. Wir werden hart arbeiten, um all dies während unserer Amtszeit zu bewerkstelligen. Nigerianer werden die Fortschritte sehen und die Wirkung erleben.“
So haben Vertreter der beiden Länder zahlreiche Vereinbarungen, die die rasche Industrialisierung Nigerias und die Modernisierung der Landwirtschaft des Landes von Muhammadu Buhari und Oluyemi Osinbajo vorantreiben sollen, unterschrieben. Das nigerianische Unternehmen North South Power Company und der chinesische Riese Sinohydro Corporation Limited haben eine Vereinbarung im Wert von 479 Millionen VSA-Dollar zum Bau eines 300-MW-Solarkraftwerkes im nigerianischen Schiroro unterzeichnet. Granite and Marble Nigeria Limited und Shanghai Shibang haben sich darauf geeinigt, die Granitbergbauanlage in Nigeria wieder aufzubauen; 55 Millionen VSA-Dollar werden in dieses Vorhaben gepumpt werden.
Die nigerianische „Infrastructure Bank“ und Sinohydro Corporation Limited werden 1 Milliarde VSA-Dollar in den Bau einer Grüne-Wiese-Autobahn, welche die nigerianischen Städte Abudscha, Ibadan und Lagos miteinander verbinden wird, stecken. „Infrastructure Bank“ und Sinohydro werden zudem miteinander zusammenarbeiten und 250 Millionen VSA-Dollar in den Bau einer hochmodernen Hochhausanlage sowie 2,5 Milliarden VSA-Dollar in den Bau der U-und Trambahn von Lagos pumpen.
Außerdem haben China und Nigeria vereinbart, 1 Milliarde VSA-Dollar in die Errichtung eines Industrieparks für Hochtechnologie in der Ogun-Guangdong-Freihandelszone, die sich im nigerianischen Igbesa befindet, zu investieren. Die Ogun–Guangdong–Freihandelszone und GNG Investment Limited werden 200 Millionen VSA-Dollar in die Errichtung von zwei 500-Tonnen-pro-Tag-Schwimmgasanlagen in Nigeria stecken. China und Nigeria haben sich vorgenommen, eine „umfassenden Plantage“ und einen „nachgelagerten Industriepark“ im Wert von 363 Millionen VSA-Dollar im nigerianischen Kogi-Bundesstaat aufzubauen.
Zusätzlich wird Nigeria Fernsehausrüstung im Wert von 500 Millionen VSA-Dollar in China anschaffen.
Darüber hinaus wollen das nigerianische Unternehmen Mojec International Limited und das chinesische Unternehmen Microstar Company Limited im Voraus bezahlte intelligente Zähler in Nigeria produzieren; 25 Millionen VSA-Dollar sollen in dieses Vorhaben gesteckt werden.
Beim Chinesisch-Nigerianischen Wirschaftsforum vom 12. April 2016 in Peking, an dem über 100 nigerianische und rund 300 chinesische Unternehmen teilnahmen, erklärte Muhammadu Buhari: „Voriges Jahr während unseres Treffens in New York haben Staatspräsident Xi Jinping und ich uns darauf geeinigt, Wege der praktischen Kooperation in dem Handel, Investitionen, dem Finanzbereich, Arbeitskräftepotenzial, Landwirtschaft und Fischerei zu erkunden. Zudem haben wir uns darauf geeinigt, unsere gemeinsamen industriellen Kapazitäten in der Herstellung von Autos, Haushaltsgeräten, Materialbau, Textilien, Lebensmittelverarbeitung u.a. zu verstärken.“
Xi Jinping sicherte Nigeria während des Besuchs Buharis zu, dass China dem westafrikanischen Land dazu verhelfen wolle, rasch eine große Industrienation zu werden.

Im Jahre 2005 hatte das Handelsvolumen zwischen Nigeria und China 2,8 Milliarden VSA-Dollar betragen; letztes Jahr ( 2015) belief sich das Handelsvolumen zwischen China und Nigeria auf 14,9 Milliarden VSA-Dollar.
Die Mehrheit der in Nigeria eingeführten Produkte werden in China hergestellt. Daher vereinbarten die nigerianische Zentralbank und die „Industrial and Commercial Bank of China Ltd“ ( ICBC) einen Währungstausch am 12. April 2016 in Peking. Dadurch werden die nigerianische Währung Naira und die chinesische Währung Renminbi den VSA-Dollar in Handelsgeschäften zwischen Nigeria und China ablösen und ersetzen. Zugleich wird eine Renminbi–Auf-und-Verrechnungshauptstelle für ganz Afrika in Nigeria errichtet. Trotz der Tatsache, dass internationale Organisationen wie die „Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung“ ( die sogenannte „Weltbank„) und der „Internationale Währungsfonds“ Nigeria aufgefordert haben, die nigerianische Währung Naira zu entwerten, hat Nigeria dies abgelehnt.
Im Grunde genommen haben viele Nigerianer und Afrikaner die Nase voll von der „Plünderung der Reichtümer, Kostbarkeiten und Geldmittel Afrikas“ durch „imperialistische Länder“, „Kolonialmächte“ und deren Handlanger. Die überwältigende Mehrheit der Nigerianer und Afrikaner will seit Jahrzehnten nicht mehr mit internationalen Organisationen wie der „Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung“ und dem „Internationalen Währungsfonds“ zusammenarbeiten. Auch Afrikaner, die bei diesen internationalen Organisationen arbeiten, werden oftmals als „Handlanger“ dieser internationalen Organisationen betrachtet. Überhaupt ist es so in Afrika, dass Afrikaner, die von „imperialistischen Ländern“, „Kolonialmächten“ oder deren Organisationen geehrt oder ausgezeichnet werden, automatisch verdächtigt werden, mittelmäßig und „Handlanger“ der „Ausbeuter“ und „Unterdrücker“ Afrikas zu sein. Viele Afrikaner betrachten die „Weltbank“ und den „Internationalen Währungsfonds“ als „Raubbanken“, die alle Hebel in Bewegung setzen, um die Länder Afrikas in die Irre zu führen, die Armut in Afrika zu verbreiten, die Länder Afrikas zu ruinieren, die Entwicklung der Länder Afrikas ständig zu bremsen, zu hintertreiben oder zu vereiteln. Im Übrigen hat der Franzose Jean-Luc Mathieu 1998 in einem Buch behauptet, dass „eine Aufgabe“ der „Welthandelsorganisation„, der „Weltbank“ und des „internationalen Währungsfonds“ darin bestehe, „die Ausbeutung der Länder der Dritten Welt unter dem Deckmantel der Ideologie des Liberalismus und der Wettbewerbsfähigkeit zu organisieren.„
Überdies erzählen manche Afrikaner oftmals, „imperialistische Kräfte“ und „Kolonialmächte“ unterziehen manche afrikanische Persönlichkeiten und Meinungsführer der Gehirnwäsche und legen ihnen nahe, öffentlich zu erklären, dass die Länder Afrikas arm seien und deswegen die Hilfe von „imperialistischen Ländern“ und „Kolonialmächten“ bräuchten. Sobald diese afrikanischen Persönlichkeiten und Meinungsführer dies gesagt haben, bieten die „imperialistischen Kräfte“ und „Kolonialmächte“ die Hilfe an und weisen darauf hin, dass die afrikanischen Persönlichkeiten und Meinungsführer diejenigen sind, die die „imperialistischen Kräfte“ und „Kolonialmächte“ zu Hilfe gerufen hätten. Im Allgemeinen erklären manche Afrikaner, dass dies nur ein Trick der „imperialistischen Kräfte“ und „Kolonialmächte“ ist, welche dadurch darüber hinwegtäuschen wollen, dass sie diejenigen sind, die viele afrikanische führende Persönlichkeiten und Meinungsführer bewegen und drängen, die „imperialistischen Kräfte“ und „Kolonialmächte“ zu Hilfe zu rufen. Unter dem Deckmantel dieser angebotenen Hilfe werden die Reichtümer der Länder Afrikas geplündert und die Bevölkerungen Afrikas weiter unterdrückt.

Wieder andere Afrikaner berichten dann und wann, wie Unternehmer und Unternehmen aus „imperialistischen Ländern“ und „Kolonialmächten“ Behörden, führende Persönlichkeiten und Meinungsführer in afrikanischen Ländern bestechen, um Aufträge daselbst zu ergattern oder Rohstoffe zu stehlen. Der nigerianische Staatspräsident Buhari hat selbst vor Monaten behauptet, dass rund 150000 Fass Erdöl vor seinem Amtsantritt jeden Tag in Nigeria gestohlen und nach Übersee befördert wurden. In Gabun stahl ein Unternehmen von einer „Kolonialmacht“ Erdöl von 2012 bis 2014. In Kamerun stahl eine „Kolonialmacht“ Erdöl eine Zeit lang und ein Unternehmer aus einer „Kolonialmacht“ hat hochrangige Persönlichkeiten des Landes am Golf von Guinea immer wieder bestochen, um unbehelligt hochwertige Baumarten zu fällen oder stehlen zu dürfen und nach Übersee zu befördern.
Auch diese übermäßige Plünderung der Reichtümer und Geldmittel der Länder Afrikas hat dazu geführt, dass die überwältigende Mehrheit der Afrikaner und Afrikanerinnen die Zusammenarbeit der Länder Afrikas mit Ländern wie China, Indien, Russland, Südkorea, Japan, Brasilien vorziehen und als gedeihlich, produktiv, nützlich und förderlich betrachten. Zugleich wendet sich die überwältigende Mehrheit der Afrikaner und Afrikanerinnen von „imperialistischen Ländern“, „Kolonialmächten“ und Organisationen aus „Kolonialmächten“ ab, welche Afrikaner und Afrikanerinnen als anrüchig bezeichnen oder empfinden.
An demselben 12. April 2016 gewährte die „Industrial and Commercial Bank of China Ltd“ (ICBC) dem allafrikanischen Milliardär, Geschäftsmann und Unternehmer Aliko Dangote (aus Nordnigeria) einen Kredit in Höhe von 2 Milliarden VSA-Dollar zum Bau von zwei weiteren Zementfabriken in Nigeria.
Xi Jinping hat Nigeria 15 Millionen VSA-Dollar zur Errichtung von 50 Modellplantagen in ganz Nigeria angeboten. Außerdem wird Nigeria fortan 700 Stipendien von China jedes Jahr erhalten.Obendrein werden jedes Jahr 1000 Nigerianer und Nigerianerinnen Berufs- und technische Ausbildung von China kriegen.
Buhari versprach den Chinesen, dass seine Regierung die nötigen Maßnahmen treffen wolle, damit alle chinesisch-nigerianischen Projekte, die noch nicht verwirklicht worden sind, rasch durchgeführt werden. So wird auch das chinesich-nigerianische 4000-MW-Wasserkraftwerk-Vorhaben an der Mambilla-Hochebene im nigerianischen Taraba-Bundesstaat möglichst schnell durchgeführt.
Der China-Besuch Buharis wird sicherlich als eine der ergiebigsten Auslandsreisen eines nigerianischen Staatschefs in die Geschichte des westafrikanischen Landes eingehen.
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