Der Verein „African German Network Association e.V.“ (AGNA e.V.) verleiht am 3. Oktober 2015 seinen heurigen Preis — den Preis der Afrikanischen Frauen Nana Yaa Asantewaa oder African Women Award Nana Yaa Asantewaa . Letztes Jahr erhielt Dr. Pierrette Herzberger-Fofana die AGNA – Auszeichnung. Ihre Exzellenz Akua Sena Dansua, Botschafterin von Ghana in Deutschland, war auch bei der AGNA-Preisverleihung von 2014 in Köln zugegen. Im Folgenden lesen Sie die von Dr. Pierrette Herzberger-Fofana anlässlich der AGNA – Preisverleihung am 27. September 2014 in Köln gehaltene Dankesrede:

» Ich bedanke mich ganz herzlich, dass Sie mir den diesjährigen Preis der Afrikanischen Frauen Nana Ya Asantewaa 2014 verliehen haben. Ich bin zutiefst gerührt und nehme diese Auszeichnung mit Demut als Stellvertreterin für alle Schwestern, die sich hierzulande engagieren und die zum Teil verborgen bleiben, entgegen.
„The African German Network Association“ (AGNA) mit Sitz in Hamburg bringt somit seine Wertschätzung deutschen und afrikanischen Frauen gegenüber zum Ausdruck, die in verschiedenen Bereichen aktiv sind und ihren Beitrag in diesem Land leisten.
Diese Auszeichnung ist auch mit einer großen Verantwortung verbunden, denn die junge Generation, die hier zahlreich vertreten ist, knüpft daran große Erwartungen.
Als Migrantinnen müssen wir zwar viele Hürden überspringen. Wir sollen uns aber nicht entmutigen lassen und an unserem Ideal festhalten und daran glauben. Denn am Ende zahlt sich die Arbeit aus. Vielleicht nicht immer wie man es sich vorstellt, aber wir könnten dann mit Stolz sagen, ich habe es versucht und habe mein Bestes getan.
Die Namensgeberin dieses Preises, Nana Ya Asantewaa, hatte bereits im 20. Jahrhundert durch ihre mutigen Worte, den „Goldenen Stuhl“, Symbol der königlichen Hoheiten der Aschanti, einer Volksgruppe in Ghana, von den fremden Kolonialherren versucht, zurückzuerobern.
“Now , I see that some of you fear to go forward to fight for our King […] If you, the men of Asante, will not go forward then we, the women, will. I shall call upon my fellow women. We will fight! We will fight the white men. We will fight till the last of us falls in the battlefield.” [Jetzt stelle ich fest, dass ihr fürchtet, für unseren König zu kämpfen[…]Wenn ihr, Männer der Aschanti-Volksgruppe, nicht vorwärts geht, werden wir, Frauen, handeln. Ich werde meine Gefährtinnen rufen. Wir werden kämpfen, wir werden den weißen Mann bekämpfen, wir werden kämpfen, bis die letzte Frau von uns auf dem Schlachtfeld fallen ist.]
Sie bezahlte es mit dem Exil auf den Seychellen, wo sie auch starb. Dafür zog sie mit einer Frauenarmee in den Krieg und bekämpfte die Briten. Nana Yaa Asantewaa ist in die Geschichte eingegangen und gehört heute zu den 100 Frauen, die nach der BBC-Liste die Welt verändert haben. Sie ist eine große Inspiration für viele Menschen in Afrika und in der ganzen Welt. Ich darf kurz erwähnen, dass der ehemalige Präsident von Ghana seine Tochter nach ihr genannt hat — sowie der Oberbürgermeister von Washington D.C. zahlreiche Schulen; auch ein Kulturzentrum in London, „The Yaa Asantewaa Center„ in Maiden Vale, West London, ist nach ihr benannt.
Damit hat Nana Yaa Asantesaa bewiesen, dass wir Frauen nicht nur die Hälfte des Himmels sind, die von allen Dichtern der ganzen Welt besungen werden, sondern dass wir diejenigen sind, die die größten Veränderungen in der Gesellschaft herbeischaffen können.
Wir bilden jetzt eine Welt und aus diesem Grund sollte Nana Yaa Asantewaa ein Vorbild für alle Mädchen sein, denn die Werte, die sie hinterlässt, Beharrlichkeit, Mut und Selbstvertrauen, sind Werte, die für die Jugend ein Ansporn sein sollten und sie ansprechen.
Ich möchte hiermit diesen Preis meinen Eltern, insbesondere meiner Mutter, widmen, die mir die Möglichkeit gegeben hat, weiter zu studieren und mir wertvolle Werte beigebracht hat; darüber hinaus auch allen Frauen in diesem Land, besonders allen Migrantinnen.
Danke für diese Auszeichnung. «
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