
Tansania und Kenia haben zentrale Grenzposten im tansanischen Holili und kenianischen Taveta im Februar 2016 eröffnet, um den grenzüberschreitenden Handel zwischen den beiden Ländern und die ostafrikanische Integration anzukurbeln. Holili und Taveta liegen an der Arusha-Voi-Mombassa-Fernstraße, die ein wesentlicher Teil des zurzeit im Bau befindlichen ostafrikanischen nördlichen Verkehrskorridors ist. Der ostafrikanische nördliche Verkehrskorridor gibt Binnenländern wie Uganda, Ruanda, Burundi, dem östlichen Teil der Demokratischen Republik Kongo sowie dem nördlichen und nordwestlichen Teil von Tansania Zugang zum kenianischen Hafen von Mombassa.
Am 4. Oktober 2015 hatten Kenias Staatspräsident Uhuru Kenyatta und der damalige tansanische Staatspräsident Jakaya Kikwete den Startschuss für den Bau der Straße zwischen Taveta und Mwatate im kenianischen Taveta gegeben. Die Mwatate-Taveta-Straße wird mit der Arusha-Holili-Straße auf tansanischer Seite verbunden, um den Handel und Personenverkehr in Ost- und Mittelafrika zu fördern. „Dies ist eines der fehlenden Bindeglieder, die darauf abzielen, die Ziele der ostafrikanischen Integration zu verbessern — eine wesentliche Verbindung zwischen Kenia und Tansania. Sobald die Straße fertiggestellt worden ist, wird dies Großanleger nach Kenia und Tansania anziehen„, hatte Uhuru Kenyatta am 4. Oktober 2015 erklärt. Die Muatate-Taveta-Straße wird vom chinesischen Unternehmen China City Construction Group gebaut. Diese Straße ist 90 Kilometer lang. Jakaya Kikwete meinte, der grenzüberschreitende Handel zwischen Kenia und Tansania werde wachsen, sobald die Straße Arusha-Holili-Mwatate fertiggestellt ist. „In den letzten fünf Jahren ist der Handel zwischen Kenia und Tansania um 40 Prozent gewachsen. Sobald die Straße fertiggestellt worden ist, wird der Handel zwischen Kenia und Tansania um weitere 10 Prozent steigen„, so der damals noch amtierende Staatspräsident Tansanias.
Seit dem 5. November 2015 ist John Magufuli neuer tansanischer Staatspräsident.
Kikwete wies darauf hin, dass Leute aus Nord- und Nordwesttansania die Taveta-Mwatate-Straße benutzen, um Güter vom kenianischen Mombassa-Hafen zu befördern.
Mit dem Bau der Fernstraße Arusha-Holili-Mwatate-Taveta-Voi-Mombassa werden eigentlich Burundier, Kenianer, Ruander, Tansanier und Ugander noch näher zusammenrücken. Da diese Autobahn zum kenianischen Hafen von Mombassa führt, wird damit der Zugang von Binnenländern wie Burundi, Ruanda und Uganda zum Meer erleichtert. Auch die östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo und Südsudan werden diese Autobahn ausnutzen, um einen bequemeren, leichteren, praktischeren und günstigeren Zugang zum Hafen von Mombassa zu haben.
Die Bauarbeiten auf tansanischer Seite an der 110 Kilometer langen Arusha-Holili-Teilstrecke wird von den südkoreanischen Unternehmen Hanil-Jiangsu JV und Cheil Engineering Company durchgeführt.
Der Bau der Taveta-Mwatate-Straße auf kenianischer Seite und der Ausbau der Arusha-Holili-Straße auf tansanischer Seite werden von der Afrikanischen Entwicklungsbank (AEB) finanziert. Kenia erhielt 116 Millionen VSA-Dollar, während Tansania 102 Millionen VSA-Dollar von der AEB bekam. „Die Regierungen von Kenia und Tansania tragen jeweils mit 15,6 Millionen VSA-Dollar und 12,3 Millionen VSA-Dollar zu diesem Projekt, das bis Dezember 2018 durchgeführt werden soll, bei„, hatte Hosea Nyangweso, Hauptingenieur bei der Ostafrikanischen Gemeinschaft, noch im Juli 2015 behauptet.
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